4. Langenberg-Marathon in Bruchhausen am 02.10.2005



Höhenprofil der Marathonstrecke 2005 mit Einführungsrunde (ca.9km) / Start in Bruchhausen


Daten:
  • Streckenlänge: 41km / 74km / 107km (nass, sehr schlammig)
  • Höhenmeter: 1007m / 1714m / 2400m
  • Bestzeit: 1:38:13 h / 3:17:45 h / 4:55:01 h
  • Wetter: bewölkt, neblig, 12°C


Am Sonntag, den 2. Oktober 2005, wurde zum vierten Mal der Langenberg-Marathon von den Sportvereinen Bruchhausen und Wiemeringhausen veranstaltet. Start- und Zielbereich war in diesem Jahr in Bruchhausen.

(C) Sportverein Bruchhausen-Wiemeringhausen
(C) Bild Sportverein Bruchhausen - Wiemeringhausen

Pünktlich um 10.oo Uhr fiel bei bedecktem Himmel der Startschuss und das Feld mit knapp 600 Teilnehmern setzte sich in Fahrt. Zunächst eine Einführungsrunde, mit 120Hm auf einer 4km langen zweispurigen Asphaltstraße ideale Voraussetzungen um das Feld zu entzerren. Da ich mich wegen der niedrigen Temperaturen erst 10 Minuten vor Rennbeginn an den Start stellte, hieß es für mich: über 500 Fahrer vor mir. Naja, alle konnte und wollte ich nicht überholen. Mein Ziel für den Langenberg-Marathon hieß in diesem Jahr: 2 Runden und wenn alles gut ging vielleicht sogar 3 Runden.
Die starken Regenfälle am Vortag ließen aber ein schweres Rennen erwarten.

Nach der Einführungsrunde ging es wieder durch den Start-/Zielbereich und dann folgte der Anstieg zum Langenberg. Doch wieder der berüchtigte Engpass an dem ersten steilen Anstieg. Ganz vorn Schaltungsprobleme, vielleicht auch zu wenig Kraft oder zu geringes Tempo, von hinten die Rufe "Alleé - Alleé!!" und schon muss der folgende Tross schieben.

(C) Sportverein Bruchhausen-Wiemeringhausen
(C) Bild Sportverein Bruchhausen - Wiemeringhausen

Jetzt ging es mehr oder weniger stur bergauf mit kurzen Abfahrten und oben auf dem Langenberg zeigte sich die erwartete Wurzelpassage als extrem nass und schlammig. Eine freie Linie suchen und dann auch noch unnötigerweise ins größte Wasserloch gefahren. Die Scheibenbremse am Vorderrad tauchte komplett unter. Schnell den Fuß rechts in den Schlamm und versuchen das Rad rauszuziehen. Dann folgten mehrere Abfahrten, von denen wiederum zwei steile sehr schlammig und rutschig waren. Meine Devise lautete: bergab nichts unnötig riskieren - einen Marathon gewinnt man durch bergauffahren!

Den Blick immer wieder zur Pulsuhr, möglichst nicht über 175, aber auch nicht viel drunter bleiben. An den Verpflegungsstellen ordentlich trinken und Bananen essen. Die selbstgebackenen Müsliriegel lasse ich lieber aus. Einen Krümel in die Luftröhre, das fehlte auch noch. Endlich kommt die Abfahrt nach Wiemeringhausen und im Ort an der Verpflegungsstelle nutze ich einen Wassereimer um Umwerfer und Schaltwerk einigermaßen dreckfrei zu bekommen. Aber der kurze Waschgang hat wenig Erfolg gebracht. Die Kette will sich einfach nicht mehr aufs kleine Blatt vorne umwerfen lassen. Und dann auch noch das schwammige Gefühl auf geteertem Boden: hinten ein schleichender Plattfuß! Dieser ließe sich ja noch beheben, Ersatzschlauch und sogar Flickzeug für den (hoffentlich nicht eintretenden) zweiten Plattfuß habe ich in den Trikottaschen. Aber mit derartigen Schaltungsproblemen möchte ich keine zweite Runde in Angriff nehmen. Jetzt nur noch über eine kleine Kuppe und dann wird Bruchhausen sichtbar.


(C) Bild Sportverein Bruchhausen - Wiemeringhausen

Der Hinterreifen hält noch einigermaßen dicht und so schaffe ich es noch bis zum Zielbereich. Nach 2:10 h geht für mich dann leider das Rennen schon zu Ende. Die Beine noch gut und man fühlt sich wie ein gespannter Bogen, der eigentlich seinen Pfeil abschießen will. Mit 4 bis 6 Stunden Renndauer hatte ich gerechnet, aber jetzt ist das Rennen gelaufen. Über einen 17. Platz freut man sich auch nicht mehr, obwohl nach mir noch 310 Fahrer ins Ziel kamen, hoffentlich aber mit mehr Glücksgefühlen.

Wiederum ein herzliches Dankeschön an alle aktiven Helfer, die diese gelungene Veranstaltung ermöglicht haben. 600 Teilnehmer, die sicherlich im nächsten Jahr wieder dabei sind. Zu Herbstbeginn muss halt schlechtes Wetter einkalkuliert werden und so man einer im Ziel hatte eigentlich eine weitere Runde geplant, aber dann doch ausgelassen. Vielleicht sollte man das Ziel im nächsten Jahr nicht zu hoch stecken.

Andreas Zurück