Bildchensprint 1. September 2007



    Höhenprofil mit Daten

    Fahrstrecke: ca. 7,4 km
    Bestzeit: 13:39 von Paul Kemper 2004
    Höhenmeter: ca. 220m

    Links:

    Am 1. September lud der SC Siedlinghausen bereits zum 14. Mal zum sogenannten Bildchensprint ein. Ein Einzelzeitfahren am Berg, von Siedlinghausen hoch zum sogenannten "Großen Bildchen", einem Wanderparkplatz auf dem Hunaukamm zwischen Siedlinghausen und Rehsiepen. Die Strecke ist 7,4km lang und die Höhendifferenz beträgt 220m. Wie das Profil zeigt, kann erst richtig Schwung geholt werden und dann wird der Berg immer steiler. Maximale Steigung 7%, also eine für ein Bergrennen recht schnelle Strecke.


    (C) Landesvermessungsamt NRW, graphische Bearbeitung: A. Stracke


    Der September hat wettermäßig einen schlechten Einstand gegeben. Morgens fiel der Regen wie aus Eimern. So fiel die Entscheidung, bei der Neuenrader-RTF zu starten wortwörtlich ins Wasser. Wie bei der Grevensteiner Kontrollstelle zu erfahren war, hatten sich denn auch nur 120 Radler für die Teilnahmer an der RTF entschieden.

    Da der Wetterbericht für den Nachmittag Auflockerung vorhersagte, stand dann der Teilnahme am Bildchensprint nichts mehr entgegen. Ein Rennen, dass in Anführungszeichen höchstens 20 Minuten dauert, ist ja nicht gerade meine Lieblingsdisziplin, aber immerhin die Möglichkeit, seine Leistung mal wieder einzuordnen.

    hau rein! So packte ich meinen Rollentrainer ein, was man eigentlich schon recht in Frage stellen kann. Aber was soll es: richtiges Aufwärmen ist doch das "A" und "O". Temperaturen um die 14° bis 15°C erleichtern einem nicht gerade das Warmfahren. Meine Startzeit wurde auf 16:11 Uhr festgelegt und so konnte ich 30 Minuten auf der Rolle schwitzen. Zunächst 15 Minuten aufwärmen und dann das erste kurze Intervall bis zum Puls von 175Hz. Da tat auch noch mächtig weh. Aber nach dem 3. Intervall war der Kreislauf richtig in Fahrt und ich konnte meine Sachen ins Auto packen, die Beinlinge abstreifen und zur Startbühne fahren. Nach wenigen Minuten dann der pünktliche Start von der Rampe.

    Zunächst geht es fast ebenerdig und man kann richtig Fahrt aufnehmen. Die Schaltung klack und man fährt in den ganz großen Gängen. Der Puls kommt auch schnell hoch und ich orientiere mich am Pulsmesser. Bei 175 liegt in etwa meine Schwelle und diesen Werte will ich auch erst einmal halten. Schnell findet man seinen Rythmus und dann kommt so langsam das Gefühl, heute funktioniert es nicht. Dies liegt sicher daran, dass kaum merklich die Steigung zunimmt, und man immer mal wieder runter schalten muss. Die Straße wird zunehmend schlechter und dazu auch noch nass. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich mir die Armlinge nicht ausgezogen habe. Macht aber auch nichts, man hat nicht das Gefühl, dass es zu warm wird. Die kleinen Schilder am Straßenrand sind nicht lesbar und so vermute ich, dass wieder ein Kilometer hinter mir liegen muss.


    Es darf verglichen werden
    Dateneingabe:
    Höhenmeter[m] cwA [m2]
    Strecke [m] Rollreibung [ - ]


    Luftdichte [kg / m3]
    Ausrüstung [kg] Geschw. [km / h]
    Gewicht [kg] Leistung [W]
    Min. Sek. Leistung [W / kg]

    (Anmerkung zum Leistungsgewicht: 2=Hobby   4=C-Amateur   5=Profi   6=Elite   7=TOP oder bereits Dopingverdacht?)
    Siehe auch: Berechnung der Leistung bei Bergauffahrt


    Gelegentlich fahre ich Wiegetritt, habe aber das Gefühl, im Sitzen besser voranzukommen. Da ich die Strecke kenne, weiß ich, dass es nicht mehr weit sein kann und da alles gut läuft, kann man den Puls auch noch etwas erhöhen. Auf den letzten 500m lege ich so noch einmal etwas zu. So allein zu fahren, quasi gegen sich selbst, ist man als Mountainbiker ja gewohnt.

    Und dann kommen die erlösenden letzten Anfeuerungsrufe und die Ziellinie wird überfahren. Meine Uhr zeigt 17:37 und ich weiß in dem Moment nicht, wie ich die Zeit einordnen soll. Die alten Ergebnislisten lieferte mir Orientierungswerte von 16 Minuten (für mich sehr sehr gut) bis etwa 18 Minuten. Naja, die habe ich unterboten. Nachdem ich mich relativ schnell erholt hatte, fragt man sich natürlich schon: hätte man vielleicht noch mehr geben sollen?

    Jetzt die feuchte und kalte Umgebung im Zielbereich schnellsten verlassen und wieder runter ins Tal. Die Abfahrt war noch einmal recht kühl (gut, dass ich die Armlinge noch an hatte). Nochmal 30 Minuten auf der Rolle aus- bzw. warmfahren und dann zum Sportheim, etwas essen und trinken, feststellen dass es der 7. Platz in meiner Altersklasse wurde und sich auf Basti's Siegerehrung (1. Jugendklasse und 4. Gesamtwertung - Herzlichen Glückwunsch!) freuen.
    Die Veranstaltung fand ich recht gelungen, der Bildchensprint hat immer noch eine treue Fan-Gemeinde. Da bleibt nur zu sagen: Viel Erfolg für das nächste Jahr!



    Letzte Aktualisierung: 20. September 2007 (C) Andreas Stracke Zurück