SKS Bike Marathon am 28.04.2007 in Sundern-Hagen



    Daten:
    • Streckenlänge: 32/57/102km
    • Höhenmeter: ?m
    • Bestzeit: Jan Henning 1:01:10 / Fabian Rexhausen 01:49:19 / Bekkenk Ramses 03:23:55

    Ergebnisse:

    Was für ein April. (Der macht was er will!). Die Mountainbikefreunde sollten nach einem kalten Rennen im Vorjahr diesmal das Gegenteil erleben. Staubtrockene Strecken und das bei Temperaturen, die wir oft im August nicht erreichen. Alles in allem eigentlich die idealen Randbedingungen für ein Marathonwochenende.

    Bei dem schönen Wetter fiel es schwer, sich in der Woche zurückzuhalten und nicht biken, biken und biken zu wollen. Freitag nachmittag nutzte ich dann die letzte kurze Ausfahrt um mir schon einmal die Startnummer in Sundern abzuholen. Der Veranstalter meldete mittlerweile 1200 Starter und so war am Samstag mit entsprechendem Gedränge zu rechnen. Der Freitag Abend diente dann nochmal dazu, die Reserven ordentlich aufzufüllen, denn wenn alles beim Rennen gut lief, wollte ich die 102km-Strecke in Angriff nehmen.

    Samstag, nach dem Früstück, nahm ich das Rad und nutze die Fahrt nach Sundern schon als Aufwärmstrecke. Als besondere Ehre an den Sponsor SKS wurde wegen des 75-jährigen Firmenjubiläums der Start auf das SKS-Werksgelände verlegt. Dort bot sich dann auch ein imposanter Anblick. Über 1200 Helme glitzerten im Sonnenschein, wenn man seinen Kopf aus dem Meer aus Fahrern heraushob und den Blick nach vorne und hinten warf.
    So füllten sich auch bald nach 10.oo Uhr die Startblöcke und man fand im Gedränge auch einige Biker wieder, mit denen man sich zuletzt im Oktober letzten Jahres gequält hat. Die Wartezeit im Startblock und die Gespräche brachten dann den Puls wieder auf normale Werte.

    Pünktlich um 11.oo fiel dann der herbeigesehnte Startschuss und es ging hinter dem Führungsfahrzeug mit mäßigem Tempo durch die Sunderner Innenstadt dem Wald entgegen.

    Und dann passiert mir DAS: die hintere Scheibenbremse wird immer heißer und packt schließlich dermaßen zu, dass sich das Rad keinen Millimeter mehr bewegen läßt. Mit Mühe kann ich mich noch aus dem Feld an den Streckenrand manövrieren, um keinen Sturz zu verursachen. Während ich mich noch bemühe, am Bremssattel abzuschrauben, fährt ein nicht enden wollendes Feld an mir vorbei und nach etlicher Zeit läßt sich dann erst der Bremssattel von der Scheibe runter bewegen! Soetwas ist mir noch nie passiert.
    So fahre ich in Richtung Heimat und fühle mich wie ein gespannter Bogen, der seinen Pfeil verloren hat, aber noch unter voller Spannung steht. Zuhause tausche ich mein Rad und begebe mich wieder auf den Weg dann Hagen, jetzt aber auf einem Rennrad. Als ich die Startnummer zurück gebe, treffe ich auch die ersten, die bereits die 37km und die 57km-Runde beendet haben. Nach kurzem Gespräch setze ich mich wieder aufs Rad und glaube meinen aufgestauten Frust noch mit einer 150km-Tour runterschrubben zu müssen.

    Christoph ist es nach seinem schweren Sturz beim Kellerwaldmarathon gelungen auf der 57km-Runde den zweiten Platz zu belegen. Hier seine Bemerkungen zum Rennverlauf:


    Christoph unterwegs
    Bild: (C) www.sportograf.de


    Wie schon den oben stehenden Zeilen zu entnehmen ist, hat es mich beim Kellerwald-Marathon ziemlich heftig erwischt. So musste ich mich dann auch bei dem super Wetter der vergangenen Woche beim Training nicht zurückhalten. Fahren konnte ich mit den Wunden an Hand und Oberschenkel sowieso nicht.

    Trotzdem wollte ich mir den Marathon in Sundern-Hagen nicht entgehen lassen. So stand ich dann auch am Samstag Punkt 11Uhr mit verbundener, gut gepolsterter Hand und verbundenem Oberschenkel im Startblock. Ob das gut geht??

    Bergauf war dann auch nicht das größte Problem. Berg runter hingegen schon eher. Mit mehr oder weniger nur einer Hand am Lenker habe ich es auch etwas langsamer gehen lassen. Noch ein Sturz so kurz vorm Urlaub wäre nicht gerade vorteilhaft gewesen.

    Im Großen und Ganzen bin ich die 57km Strecke recht ?locker? gefahren. Ich konnte mich zumindest noch gut unterhalten (Schließlich stand am Sonntag ja auch noch ein 10km Lauf-Wettkampf auf dem Plan). Das am Ende dann ein zweiter Platz dabei heraussprang, damit hatte ich schon nicht mehr gerechnet. Das gibt auf jeden Fall wieder Motivation für die kommenden Wettkämpfe. Aber erst einmal geht's ab in den Urlaub zum Erholen?

    Gruß
    Christoph



    Zeitnahme und Ergebnisse:


    Links:


    30.4.2007 Anmerkungen an: Andreas Stracke oder Christoph Pöttgen Zurück